9 neue Stammbuchhengste

Nach Beendigung des CO am 11.11.2023 ist das KFPS-Stammbuch um 9 Stammbuchhengste reicher.
Folgende Hengste aus der äußerst qualitätsvollen CO-Auswahl des Jahres 2023 dürfen ab sofort eine KFPS-Decklizenz und eine begehrte Stammbuchnummer tragen:

Jeroen 535
(ehemals Jeroen Poll Vb Ster Sport-Elite)
*04.08.2011 / Anders 451 x Folkert 353 P x Lammert 260 P

Jeroen 535 wurde von seinem Besitzer und Reiter Marc-Peter Spahn aufgrund seiner bereits erbrachten Erfolge im Dressursport im VO vorgestellt und konnte dabei die Jury überzeugen.
Der 12-jährige Anders 451-Sohn ist interessant und relativ unverwandt gezogen, was sich seinem einigermaßen niedrigen VWG von 17,2% zeigt.
Er stammt aus dem Stutenstamm 65.

Elger 536
(ehemals Dedmer fan de Greidpleats Vb Ster)
*17.04.2017 / Nane 492 x Olof 315 P x Dirk 298

Elger 536 war kein Unbekannter im CO – bereits 2021 war er Teil der Hengstleistungsprüfung, musste den CO aber auf Anraten der Jury noch vor dem Sattelexamen verlassen. Seither machte er immer wieder durch Erfolge unter dem Sattel auf sich aufmerksam.
Der mittlerweile 6-jährige Nane 492-Sohn wurde auf 168 cm gemessen und weist einen VWG von 17,8% auf. Er kommt aus Stam 30, seine Mutter ist die 18-jährige Renske Richtsje V. Stb Ster Pref Prest (v. Olof 315 P). Sie brachte im Mai diesen Jahres ihr 11. Fohlen zur Welt und hat bereits 7 Prädikatsnachkommen, darunter Fraucke fan de Greidpleats Stb Model AAA (v. Maeije 440).
Elgers Großmutter ist die 157 cm große Richtsje V. Stb Ster (1997 – 2022, v. Dirk 298), unter deren 6 Nachkommen tatsächlich nur die Mutter von Elger 536 derartige Erfolge feiern kann.
An dritter Stelle der Mutterlinie findet sich Antsje H. Stb Ster (1992 – 2015, Oepke 266 x Lammert 260 P). Diese Stute brachte 7 Nachkommen, von denen 3 ein Sterprädikat tragen.

Im CO bewies er bereits im Sattelexamen seine Qualitäten, wo er u.a. eine 8 für Schritt, Haltung/Balance und Impuls sowie eine 8,5 für seinen exzellenten Galopp einheimsen konnte.

Ergebnisse im CO:
Rijproef: 85,0
Menproef:
Tuigproef:

Jeppe 537
(ehemals Jasper Vb Ster)
*19.04.2019 / Alwin 469 P x Pier 448 x Mintse 384

Der 4-jährige Jeppe 537 wurde mit 167 cm eingemessen, hat einen VWG von 18,2% und kommt aus Stam 099. De einzige Sohn von Alwin 469 P unter den in diesem Jahr gekörten Hengsten stammt aus der 2010 geborenen Hieke v.d. Peester Hoeve Stb Ster AA (v. Pier 448), unter deren bislang 8 Nachkommen sich bereits 3 Sterren finden.
In der Mutterlinie folgt danach die 2021 verstorbene Leentsje E. Stb Ster Prest (*2003, v. Mintse 384). Diese sehr fruchtbare Stute brachte im Laufe ihres Lebens 13 Fohlen, von denen 3 ein Sterprädikat erhalten haben, eine Tochter trägt das Sportprädikat. Weiters finden sich unter ihren Nachkommen zwei AA- und ein AAA-Resultat, wodurch der Stute 2020 das Prestatiemoeder-Prädikat verliehen wurde.
Die Urgroßmutter von Jeppe 537 ist die 2008 verstorbene Rigtsje Stb Ster (*1989, Foppe 290 x Reitse 272 P). Diese Stute erwies sich in ihrer langen Laufbahn in der Zucht als äußerst fruchtbar und brachte 16 Fohlen zur Welt. Allerdings finden sich darunter nur zwei Pferde mit Prädikat, 4 ihrer Töchter wurden aber in das Stammbuch aufgenommen.

Der Hengst besticht als echtes Komplettpaket – herausragendes Exterieur und schier unschlagbare Bewegung vereinen sich hier zu einem echten Topper. Ein großer Hemmschuh dabei ist aber sicherlich seine Abstammung aus sehr verbreiteten Hengstlinien – seine Ankörung ist sicher kein positiver Beitrag zur Verbesserung der Inzuchtproblematik.

Ergebnisse im CO:
Rijproef: 89,5
Menproef:
Tuigproef:

Nyk 538
(ehemals Naud T. van Sessing Vb Ster)
*01.02.2020 / Tiede 501 x Bartele 472 x Folkert 353 P

Der 166 cm große Nyk 538 aus Stamm 50 trägt zwar das Joch eines sehr hohen VWG von 18,5%, er ist aber auch der Zuchtwert-Kaiser unter den frisch gekörten Hengsten. Er führt dahingehend die Tabelle in den Bereichen Rassetyp (112), Gebäude (115) und Fundament (111) an.
Seine Mutter ist die 2014 geborene Bartele 472-Tochter Vrouwkje T. van Sessing Stb Model Sport AA, welche im Vorjahr auf der Promotiekeuring Model erklärt wurde. 2023 erstritt sie darüber hinaus das Sportprädikat. Unter ihren bislang 4 Fohlen ist Nyk 538 der erste Nachkomme mit einem Sterprädikat.
In zweiter Generation der Mutterlinie findet sich Vreule van Visser Stb Ster (*2006, v. Folkert 353 P), die 2022 ihrem 12. Fohlen das Leben schenkte. Neben ihrer Modeltochter Vrouwkje hat sie auch eine Stertochter.
Als Großmutter von Nyk 538 steht Elisabeth P. Stb Ster Pref (*2001, Goffert 369 x Djurre 284) im Papier. Diese wertvolle, unverwandt gezogene Stute wurde 2020 Preferent erklärt und befindet sich seit einigen Jahren im Besitz der deutschen Züchterin Antonia Roth (van de zwarte Marie).
Elisabeth P. brachte in diesem Jahr ihr 12. Fohlen zur Welt, unter ihren Nachkommen befinden sich 4 Prädikatsstuten, darunter die Meinte 490-Tochter Feike van de zwarte Marie Stb Kroon AA, die 2019 Res.Kampioene der Jugend auf der CK war.

Ergebnisse im CO:
Rijproef: 82,0
Menproef:
Tuigproef:

Martinus 539
(ehemals Melle “van de Brink” Vb Ster)
*20.02.2020 / Tiede 501 x Sipke 450 x Heinse 354 P

Der auf 165 cm gemessene Martinus 439 hat einen VWG von 17,8% und kommt aus Stamm 138.
Seine Mutter ist die 10-jährige Sjoukje ‘van de Brink’ Stb Ster (*2013, v. Sipke 450), die in diesem Jahr zum 6. Mal Mutter wurde. Neben Martinus 539 hat sie bereits eine Stertochter von Alwin 469. Ihre Mutter wiederum ist die 2020 verstorbene Hester ‘van de Brink’ Stb Ster (*2022, v. Heinse 354 P), die als Zuchtstute 11 Nachkommen brachte. 3 davon tragen das Ster-Prädikat, 2 weitere konnten ein Sport-Prädikat erreichen.
Als Urgroßmutter findet man in Martinus’ Papier die Teake 273 x Naen 264 P gezogene Renate Stb Ster Pref (1989 – 2010) unter deren 13 Nachkommen sich Wia ‘van de Brink’ Stb Kroon AAA (*2007, v. Wierd 409) sowie 4 Sterren finden.

Ergebnisse im CO:
Rijproef: 83,0
Menproef:
Tuigproef:

Murk 540
(ehemals Meneer M. van de Sprong Vb Ster)
*07.03.2020 / Teun 505 x Loadewyk 431 x Jasper 366 P

Der 3-jährige Murk 540 wurde mit 1,65 m eingemessen und stammt aus dem Stutenstamm 115. Er hat einen VWG von 18,0%.
Seine Mutter ist die 2012 geborene Loadewyk 431-Tochter Meisje P.A. van de Sprong Kroon AA, die ihr Kroon-Prädikat 2019 mit einer 80-Punkte-IBOP unter dem Sattel befestigte.
Die junge Stute brachte bislang 4 Nachkommen, unter denen Murk 540 derzeit als einziger ein Prädikat trägt.
Die Großmutter von Murk 540 wurde 2005 geboren, es handelt sich um Parel Anke March van de Sprong Stb Ster Pref (v. Jasper 366 P). Diese mittlerweile 18-jährige 1.Prämie-Stute ist Mutter von bisher 10 Nachkommen, von denen 5 mit Prädikaten ausgezeichnet wurden.
In dritter Generation findet sich als Urgroßmutter von Murk 540 die mit nur 5 Jahren verstorbene Anke March fan ‘e Wigeri Stb (2000 – 2005, Jorrit 363 x Rypke 321). Sie konnte nur ein Fohlen hinterlassen.

Ergebnisse im CO:
Rijproef: 83,,5
Menproef:
Tuigproef:

Manno 541
(ehemals Manno fan Burmania Vb Ster)
*19.03.2020 / Fonger 478 x Andries 4125 x Brandus 345 P

Der auf 163 cm gemessene Manno 541 kann auf einen VWG von 17,7% verweisen und stammt aus dem bekannten Stutenstamm 022. Er ist der erste gutgekörte Sohn von Fonger 478 und führt damit die direkte Hengstlinie weiter, die über die Sportgrößen Olgert 445 und Ulke 338 auf Tjimme 275 zurückgeht.
Menno weist einige weiße Haare auf der Stirn auf.
Manno 541 stammt aus der 19 Jahre alten Noor F. Stb Ster Pref (v. Andries 415), die seit 2022 das Preferent-Prädikat trägt. Er war ihr 9. und bislang letztes Fohlen, unter ihren Nachkommen finden sich neben ihm zwei Stertöchter und ein Sterhengst, eine Tochter trägt das Sportprädikat.
Eine Generation darüber findet man die 1996 geborene Manna Stb Ster (v. Brandus 345 P), welche bis 2011 aktiv in der KFPS-Zucht genutzt wurde und bis dahin 10 Fohlen brachte. Neben Noor F. hat sich noch einen Stersohn von Tsjerk 328 P.
Die Urgroßmutter von Manno 541 ist Aukje L. Stb Ster Pref (1981 – 2002, Hearke 254 P x Hotse 223). Diese 14-fache Mutter brachte u.a. die einigermaßen bekannte Modelstute Lederwyntsje (*1995, einzige Modeltochter v. Oltman 317) sowie 6 weitere Sternachkommen.

Ergebnisse im CO:
Rijproef: 76,0
Menproef:
Tuigproef:

Menso 542
(ehemals Mayson Jede Vb Ster)
*05.05.2020 / Ulbran 502 x Tsjalle 454 P x Jasper 366 P

Der 1,65 m große Menso 542 kommt aus einer äußerst prädikatreichen Mutterlinie aus Stamm 050, welcher u.a. auch Beart 411 P, Tjalbert 460 und Teun 505 entspringen. Sein VWG liegt mit 18,1% relativ hoch.
Mensos Mutter ist die bekannte Juwiel H. fan Lutke Peinjum Stb Model Sport Prest AA (*2011, v. Tsjalle 454 P), die 2020 Model erklärt wurde und seit Juli diesen Jahres auch das Prädikat Prestatiemoeder trägt. Unter ihren bislang 10 Nachkommen (darunter viele durch E.T. gezüchtet) finden sich neben Menso 542 die Alwin 469 P -Tochter Crystal Jede Stb Kroon Sport AAA und eine Stertochter von Fabe 348 P.
Als Großmutter steht im Papier des jungen Deckhengstes die 2002 geborene Jasper 366 P – Tochter Hawar fan Lutke Peinjum Stb Ster Pref A, die zwar in ihrer bis 2013 dauernden Zuchtkarriere “nur” 8 Fohlen brachte, darunter aber 6 Prädikatsnachkommen hat.
Davor finden wir als Urgroßmutter Unyk fan Lutke Peinjum Stb Ster Pref (1998 – 2020, Brandus 345 P x Melle 311). Diese Enkeltochter der berühmten Setske F. Stb Ster Pref Prest hinterließ insgesamt 16 Nachkommen, unter denen 6 Sterren gezählt werden können, wodurch sie 2009 das Preferent-Prädikat erhielt.

Ergebnisse im CO:
Rijproef: 88,5
Menproef:
Tuigproef:

Mans 543
(ehemals Mans van de Gonda Vb Ster)
*28.04.2020 / Teun 505 x Norbert 444 P x Beart 411 P

Der 3-jährige Mans 543 ist 1,64 m groß und hat mit 18,7% den höchsten Verwandtschaftsgrad unter den neuen Deckhengsten. Er erhielt als Fohlen eine 2. Prämie und stammt aus dem prädikatreichen Stamm 13, in welchem er auf die dubbelpreferente Sanne K. Stb Ster Pref zurückgeht.
Seine Mutter ist die 2009 geborene Norbert 444 P -Tochter Femcke van de Gonda Stb Ster Pref, die bereits 2012 mit einer 1. Prämie Ster und voorl. Kroon erklärt wurde. Seit 2022 trägt sie das Preferent-Prädikat. 2023 brachte sie ihr 9. Fohlen zur Welt, unter ihren bisherigen Nachkommen findet sich ein weiterer Sterhengst (v. Markus 491) sowie zwei Stertöchter.
Als Großmutter steht die Sanne K.-Tochter Nienke van de Gonda Stb Ster Pref (*2004, Beart 411 P x Anne 340) im Stammbaum. Diese 19-jährige Stute brachte in diesem Jahr ihr 14. Fohlen zur Welt, ihre 5 ältesten Nachkommen (4 Stuten, 1 Hengst) wurden bereits mit Sterprädikaten ausgezeichnet. Zwei ihrer Nachkommen tragen ein Sportprädikat.

Ergebnisse im CO:
Rijproef: 75,5
Menproef:
Tuigproef:

CO 2023 – 9 Hengste weiter

Heute, am 14.Oktober.2023 fand im niederländischen Exloo das erste große Examen des heurigen CO statt. 9 junge Hengste stellten sich ihrer Endprüfung unter dem Sattel und schafften – mit teils erstaunlich hohen Punktzahlen – den Einzug in den zweiten und damit finalen Teil des CO.

Noch in der vergangene Woche schieden 3 Hengste aus – Nero van de Vosjes (Ulbran 502 x Fabe 348 P), Nimme-Okke Fiannago V.H. (Matthys 504 x Jorn 430) und Lyckle fan Synaeda (Omer 492 x Beart 411 P) mussten kurz vor dem Sattelexamen den CO verlassen und dürfen sich nächstes Jahr auf den Vorrijdagen erneut präsentieren.

Erstaunlicherweise fallen damit die beiden Hengste mit den niedrigsten Verwandtschaftswerten im diesjährigen Teilnehmerfeld vorzeitig aus dem Rennen (Nero van den Vosjes mit einem VWG von 16,7%, Lyckle fan Synaeda mit 17,2%) – eine Entscheidung, die man angesichts der prekären Verwandtschaftssituation nur äußerst kritisch betrachten kann.
Es bleibt zu hoffen, dass gerade diese beiden Hengste zumindest im kommenden Jahr wieder in die engere Wahl zur Decklizenzierung kommen.

Obbe fan ‘e Lange Ekers (Teun 505 x Hessel 480) soll sein Sattelexamen aus bisher nicht bekannten Gründen etwas später ablegen.

Die übrigen 9 Hengste erreichten zum Teil hervorragende Bewertungen unter dem Sattel:

Der Topper der Rijproef ist der 4-jährige Jasper Vb Ster (Alwin 469 P x Pier 448), der sagenhafte 89,5 Totalpunkte erreichte – dabei wurde er in den Unterabschnitten Trab, Galopp, Balance und Schakelen mit jeweils 8,5 Punkten bewertet.
Unter den gekörten Deckhengsten findet sich bislang kein derart starker Wert, die Topper unter diesen sind Julius 486 und Gosse 526, die jeweils 89,0 Punkte erreichen konnten.

88,5 Punkte erreichte der Ulbran 502 x Tsjalle 454 gezogene Mayson Jede Vb Ster, womit der erst 3-jährige Hengst auf Platz 2 des Gesamtklassements landet.
Mit 85,0 Punkten auf dem dritten Platz liegt der älteste Teilnehmer im Feld, der 6-jährige Dedmer fan ‘e Greidpleats Vb Ster (Nane 492 x Olof 315 P).

Die übrigen Ergebnisse sind der unten angehängten Grafik zu entnehmen.

Leider funktionierte die geplante Ausstrahlung des Sattelexamens via Livestream aufgrund eines technischen Gebrechens nicht – die aufgezeichnete Veranstaltung soll aber laut phryso.com zu einem späteren Zeitpunkt abrufbar sein.

Weitere 3 Hengste verlassen den CO 2023

Am vergangenen Freitag (06.10.23) fand der CO 2023 für die beiden Junghengste Otte Z. (Tjebbe 500 x Doaitsen 420) und Orion af Sortemosegaard (Ulbran 502 x Hessel 480) ein vorzeitiges Ende. Beide Hengste wurden für nächstes Jahr zu den Vorrijdagen eingeladen und können dort erneut ihr Glück versuchen.
Am Montag verließ dann auch der Teun 505-Sohn Nero van ‘t Maarssens Veen den Trainingsstall in Exloo. Ein weiterer Hengst erhielt von Seiten der jJury ebenfalls die Empfehlung, den CO vorzeitig zu beenden, die Besitzer beraten aber noch darüber, das Pferd auf eigene Kosten weiterhin teilnehmen zu lassen.

Die verbliebenen 12 Hengste (siehe Teilnehmerliste) bereiten sich nun mit abwechslungsreichem Training auf das Sattelexamen vor, welches am kommenden Samstag, den 14.10.23 stattfinden wird.

‘Grutte Pier’ verlässt CO 2023

Nachdem die CO-Teilnehmer am vergangenen Freitag zum zweiten Mal von den Gastreitern überprüft wurden, wurde beschlossen, dass Grutte Pier Vb Ster (Markus 491 x Wimer 461) den CO für dieses Jahr verlassen soll. Er soll 2024 eine erneute Chance erhalten, die Hengstleistungsprüfung abzulegen.

Die übrigen Teilnehmer wurden von den Gastreitern mit lobenden Worten bedacht.

In dieser Woche sollen die CO-Hengste zwei Mal durch die Jury zwischenbeurteilt werden, darüber hinaus werden sie auch wieder eingespannt. Im Anschluss soll die Jury gemeinsam mit den Besitzern der Hengste über den weiteren Fortgang des CO beraten.

Quelle: phryso.com

Zwischenstand nach ABFP 4 2023

Noch bis 12. Oktober werden 14 Pferde im 5. ABFP-Test des Jahres auf ihre sportliche Eignung unter dem Sattel und vor dem Wagen getestet.
Ehe die Ergebnisse dieser “Tranche” eintreffen, bietet sich ein Überblick über die bisherigen Ergebnisse der 4 bereits abgehaltenen ABPFs an.

Bisher wurden in diesem Jahr 54 Pferde getestet, darunter drei 5-Jährige, acht 4-Jährige und 43 3-Jährige. Im Geschlechterverhältnis dominieren im Moment die Hengste – 30 junge Hengste und Wallache stehen 24 Stuten gegenüber.

Alle 54 bisherigen Kandidaten legten eine Prüfung unter dem Reiter ab. Die beste Leistung erreichte dabei der 3-jährige Sterhengst Maine van de Demro Stables (Teun 505 x Pier 448), der im ersten ABFP des Jahres eine Gesamtwertung von 86,0 Punkten erreichte.
Das mit 60,0 Punkten schwächste Ergebnis zeitigte bislang der Beart 411 x Wylster 463 gezogene Melle Vb H (*2020).

Vergleicht man die bisherigen Leistungen der Nachkommen der in diesem Jahr zur Abstammungskörung in Frage kommenden Deckhengste mit dem Durchschnitt aller entsprechenden ABFP-Wertungen seit 2016 ergibt sich das folgende Bild:

Wie deutlich aus der Grafik ersichtlich ist, liegt ein Gutteil der bisherigen Leistungen im Bereich des langjährigen Durchschnitts oder knapp darunter. Die Nachkommen von Elias 494, Tjebbe 500, Matthys 504 und Willem 508 bewegen sich dabei knapp unter der Durchschnitts-Marke, die Kinder von Teun 505 liegen z.Z. minimal darüber.
Deutlich unterdurchschnittlich schließen hingegen die 20 überprüften Nachkommen des dereit “op wacht” befindlichen Mees 497 ab – was dieses Ergebnis für die Wiederaufnahme seines Deckgeschäfts bedeutet, bleibt abzuwarten.
Noch schwächer zeigten sich die Nachkommen von Ulbe 506 – allerdings wurden derer erst 4 getestet, wodurch die Aussagekraft dieser Ergebnisse de facto bei Null liegt.

Im Bereich der Menproef können bisher 52 Pferde ein Endergebnis einbringen.
Die stärkste Leistung bisher erbrachte darin der 2020 geborene Matz van de Groenesteegh Vb Ster (Willem 508 x Uldrik 457) mit 86,0 Punkten. Interessanterweise kommt aber auch das schwächste Ergebnis in der Menproef von einem Willem 508-Sohn. Hierbei handelt es sich um den 3-jährigen, aus einer Jorrit 363-Mutter gezogenen Melle Vb H, der im Zuge des 2. ABPF-Tests des Jahres eine Punktzahl von 61,0 erreichte.

Auch vor dem Wagen bewegen sich die bisherigen Durchschnittsergebnisse für die einzelnen Vatertiere knapp um das langjährige Mittel herum. Die Nachkommen von Elias 494, Matthys 504 und Willem 508 erreichen bislang leicht unterdurchschnittliche Ergebnisse, die Nachkommen von Tjebbe 500 liegen hauchdünn über dem Mittel. Erfreulich begabt zeigten sich die bislang 12 getesteten Nachkommen von Teun 505, während die Nachkommen von Mees 497 auch in diesem Prüfungsteil überraschend schwach abschneiden.
Für die Nachzucht von Ulbe 506 gilt aufgrund der wenigen bisher getesteten Pferde das oben erwähnte sinngemäß.

Am 12. Oktober werden die Ergebnisse des 5. ABFP des Jahres eintreffen, darüber hinaus wurde erst kürzlich verlautbart, dass in diesem Jahr auch eine 7. Runde durchgeführt wird.
Wird erwarten die weitere Entwicklung mit Spannung und werden weiterhin berichten.

Karriereende für Elias 494

Elias 494 / Foto: Markus Neuroth

Das Portal phryso.com berichtete heute, dass der bekannte Dressurreiter Marc-Peter Spahn im Zuge seines Auftritts mit Elias 494 bei der KFPS-Dressurkampioenschap im niederländischen Ermelo das Ende der Sportkarriere des bekannten 14-jährigen Sport-Elite-Hengstes bekannt gegeben hat.
Nach 6 Jahren auf dem höchsten Dressurniveau sei es nun an der Zeit, einen Schritt zurück zu machen, so Spahn.
Für Elias 494 war es ein gelungender letzter Auftritt im Dressur-Viereck, erreichte er doch gut 70% im Grand Prix und schloss den Bewerb damit als Sieger ab.

Erst im April diesen Jahres war Elias 494 nach kurzem Aussetzen seiner Decklizenz (op wacht) vorläufig für das Jahr 2023 gutgekört und mit einem Limit von 180 Deckungen belegt worden.
Durch seine Abkunft aus der seltenen Age-Linie ist Elias 494 (Jorn 430 x Maiko 373) hinsichtlich seiner Blutführung ein sehr wertvoller Deckhengst, der dem KFPS hoffentlich noch lange als Vererber erhalten bleibt.

Sibald 380 verstorben

Wie das KFPS heute, 24.09.2023 mitteilte, ist der 26-jährige Sibald 380 (Sierk 326 x Oege 267 P) am 22.09. in seinem Heimatstall im us-amerikanischen Kalifornien verstorben.

Sibald 380 stammte aus dem prädikatreichen Merriestam 025 und wurde am 23.03.1997 bei der Familie Huug van Dijk in den Niederlanden geboren.
Er wurde im Jahr 2000 als zweiter Sohn des auf Ygram 240 zurückgehenden Sierk 326 in den Deckdienst berufen, wo er bis 2016 immer wieder erfolgreich Fohlen zeugte. 2017 wurden seine beiden letzten Nachkommen im KFPS offiziell registriert.
2004 legte er erfolgreich seine Abstammungskörung ab.

Zum Zeitpunkt seines Ablebens waren 101 Stb-Stuten, 30 Ster-Stuten (Ster-Anteil 23,5%) sowie eine Kroon-Tochter von Sibald 380 registriert. Bei letzterer handelt es sich um die in Kanada geborene Renske Nynke Stb Kroon AA (*2005).
Eine seiner Töchter trägt das Preferent-Prädikat, darüber hinaus wurden 12 Sport-Nachkommen von Sibald 380 eingetragen.
Seit seinem 6. Lebensjahr residierte Sibald 380 bei der Familie Leyendekker in den USA.

Sibald 380 entstammt einer Hengstlinie, die innerhalb des Stammbuchs v.a. durch Ulbert 390 und seinen Sohn Maurits 437 bzw. dessen züchterisch sehr erfolgreiche Söhne Eise 489, Markus 491, Jurre 495 und den jungen Faust 523 bekannt ist.
Wie alle genannten Hengste aus dieser Linie war auch Sibald 380 Träger des Wasserkopf-Gens.

Zwischenstand nach ABFP 4/2021

In diesem Jahr besteht für mehrere junge Hengste die Möglichkeit, ihre Decklizenz durch die Überprüfung ihrer 3- und 4-jähriger Nachkommen in den ABFP-Tests auf Lebenszeit verlängern zu lassen.
Mit einer solchen “Gutkörung auf Abstammung” fällt auch die Limitierung auf 180 Deckungen p.a., die für noch nicht auf Abstammung geprüfte Hengste gilt.
Als Voraussetzung gilt die Überprüfung von mindestens 20 Nachkommen in 7-wöchigen ABFP-Tests, in denen die jungen Pferde ausführlich hinsichtlich ihrer Eigenschaften als Reit- und Fahrpferde geprüft werden.

2021 kommen folgende Hengste für eine Gutkörung auf Abstammung in Frage:

Tjaarda 483 (Time 398 x Lolke 371)
Julius 486 (Norbert 444 P x Beart 411 P)
Erryt 488 (Meinse 439 x Sytse 385)
Eise 489 (Maurits 437 x Olof 315 P)
Meinte 490 (Beart 411 P x Anton 343 P)
Elias 494 (Jorn 430 x Maiko 373)
Jurre 495 (Maurits 437 x Jasper 366 P)
Menne 496 (Norbert 444 P x Beart 411 P)
Mees 497 (Tymon 456 x Dries 421)
Rommert 498 (Norbert 444 P x Jasper 366 P)

Rommert 498 könnte in diesem Jahr seine Abstammungskörung abschließen.

Ihre Nachkommenkörung mit Sicherheit abschließen werden in diesem Jahr Julius 486, Eise 489 und Meinte 490, da von diesen Hengsten bereits ausreichend Nachkommen geprüft wurden.

Der in diesem Jahr “op wacht” gesetzte und damit vom Deckdienst freigestellte Tjaarda 483 kommt nach wie vor erst auf 3 geprüfte Nachkommen – viele seiner Kinder sind in den USA stationiert, wo im letzten Jahr aufgrund von Corona keine ABFPs stattfinden konnten. Man wird sehen, wie viele Tjaarda 483-Nachkommen dieses Jahr teilnehmen können.

Von Erryt 488 wurde bisher nur ein Pferd überprüft, von Elias 494 lief noch kein Nachkomme im ABFP. Diese Hengste sind daher in den folgenden Statistiken nicht angeführt.

Leistungen der bisherigen Teilnehmer / Stand 07.09.2021

In den 4 bislang abgehaltenen ABFP-Runden erreichten die Nachkommen der angeführten Hengste folgende Durschnittsleistungen (die grüne Linie markiert den Mittelwert, die blauen Balken zeigen die stärksten bzw. schwächsten Ergebnisse. Die rote Linie markiert die Durchschnittsleistung aus rund 700 ABFP-Prüfungen der letzten 5 Jahre).

Rijproef / Reitpferde-Prüfung

Aus den bisherigen Ergebnissen in der Reitpferdeprüfung ist klar ersichtlich, dass die Nachkommen der Hengste Julius 486, Eise 489 und Meinte 490 überdurchschnittliche Leistungen erbringen konnten. Die Anzahl der überprüften Pferde lässt diesbezüglich auch ein relativ gesichertes Urteil über die Vererbungsqualität der betreffenden Hengste zu.
Überraschend hingegen sind die bislang recht schwachen Ergebnisse der Nachkommen von Jurre 495 (8 gepr.), Menne 496 (8 gepr.) und Rommert 498 (6 gepr.). Zwar wurden von diesen Hengsten noch nicht einmal die Häfte der erforderlichen Nachkommen überprüft, trotzdem gibt der bisherige Trend durchaus zu denken, in Anbetracht der Tatsache, dass gerade Jurre 495 und Menne 496 in den letzten Jahren zahlreiche prädikatreiche Stuten gedeckt haben.
Von Tjaarda 483 und Mees 497 wurden bislang jeweils nur 3 Nachkommen geprüft, diese brachten hochgradig unterschiedliche Ergebnisse für die beiden Hengste zu Tage. Während die drei Nachkommen von Tjaarda 483 sehr schwache Ergebnisse als Reitpferde lieferten, konnten die drei Mees 497-Kinder durchaus passable Leistungen einheimsen. Selbstverständlich sind diese Durchschnittswerte sehr mit Vorsicht zu genießen, da noch viele Prüfungsergebnisse ausstehen, bis eine letztgültige Bewertung möglich ist.

Menproef / Dressuranspannung

In der Menproef zeigt sich für Julius 486, Eise 489 und Meinte 490 ebenfalls ein recht positives und abschließend beurteilbares Ergebnis. Die 8 bislang geprüften Nachkommen von Jurre 495 erzielten ebenfalls überdurchschnittliche Ergebnisse, die Nachkommen von Menne 496 konnten bisher durchschnittliche Leistungen in der Menproef erzielen. Für Rommert 498 ist der derzeitige Trend auch in der Dressuranspannung nicht positiv, wohingegen die 3 bisher geprüften Nachkommen von Mees 497 bemerkenswert gute Leistungen erbracht haben.

Tuigproef / Showanspannung

Im Tuigen konnten die Nachkommen von Julius 486 durchschnittlich reüssieren, die Nachkommen von Eise 489 und Meinte 490 brachten wiederum gute Leistungen. Jurre 495 liegt im derzeitigen Trend im Durchschnitt, die Nachkommen von Menne 496 lieferten Ergebnisse leicht unter dem Mittel. Überraschenderweise waren die bisher getesteten Nachkommen von Rommert 498 in der Disziplin Tuigen sehr schwach, wohingegen die 3 Nachkommen des gefeirten Dressur-Reitpferdes Mees 497 ein brillantes Durchschnittsergebnis liefern konnten.

Ausblick

Derzeit läuft der ABFP-Test 5 in den Niederlanden, in dem hauptsächlich weitere Nachkommen von Jurre 495, Menne 496 und Rommert 498 überprüft werden. Diese Leistungsprüfung endet am 16.09.21.
Anschließend sollen noch zwei weitere ABFP in NL stattfinden, darüber hinaus sollten dieses Jahr auch wieder die beiden traditionellen ABFP-Tests in den USA stattfinden können.
Man darf also gespannt sein, wie sich die Durchschnittsergebnisse der einzelnen Hengste weiterhin entwickeln werden – das Panorama wird jedenfalls berichten.

Österreichische Friesenzuchtschau 2021

In diesem Jahr hatten die Friesenfreunde Österreich Grund zu feiern, denn das 30-jährige Jubiläum der Vereinsgründung durch Kati Elsenwenger wollte zünftig begangen werden.
Aus diesem Grunde luden die FFÖ bereits am Samstag, 04.09.2021 zu einem Spektakel, das sich diesem Anlass mehr als würdig erwies.
Unter der kundigen Organisation von Claudia Prexl stellten Mitglieder und Freunde der FFÖ einen emotionalen, mitreißenden, begeisternden und mit Highlights gespickten Showabend im Anschluss an die jährliche Generalversammlung auf die Beine, der der Anmut und Schönheit des Friesenpferdes alle Ehre erwies.
Neben freundlichen Worten des KFPS-Vorsitzenden Detlef Elling, der zu den Feierlichkeiten angereist war, und bewegenden Reden von Gründungs-Obfrau “Friesen-Kati” Elsenwenger und Obfrau Angelika Mangweth waren es naturgemäß vor allem die Pferde, die das zahlreich angereiste Publikum zu Begeisterungsstürmen hinrissen.

Gründungs- und Ehrenobfrau Kati Elsenwenger im Kreise von Weggefährten und dem Vorstand der FFÖ

Neben Stammbuchhengst Rommert 498 (in Begleitung und in kundiger Hand des bekannt umtriebigen Albert Lueks), der Sport-Elite-Stute Primadonna und fantastischen Showacts der “Moments in Black” war als Überraschungsgast auch das Pferd des Jahres 2020, Friesen Exclusiv Wirdmer (Wirdmer fan ‘e Boppelannen Vb Ster Sport-Elite) mitsamt seiner Amazone Lisanne Veenje aus den Niederlanden angereist, um seiner ehemaligen Heimat Österreich die Ehre zu erweisen.

Rommert 498 mit Albert Lueks und Obfrau Angelika Mangweth

Dieser unvergessliche Abend bildete den Auftakt zu dem eigentlichen Ereignis am Folgetag – der jährlich von den FFÖ organisierten Friesenzuchtschau.

Auch dieses Jahr waren beinahe 40 Pferde gemeldet, – ein beachtliche Anzahl, wenn man die geringe Größe der österreichischen Friesenszene bedenkt – darunter 24 (!) Fohlen.
Als Juroren waren Piet Bergsma und Esther Reen angereist.

Fohlenrubriken

Der Tag begann traditionell mit der Premienkörung der Hengstfohlen – in dieser Rubrik waren 13 Fohlen gemeldet.
Ein Hengstfohlen wurde nicht prämiert, unter den anderen wurden drei 3. Prämien, sieben 2. Prämien und zwei 1. Prämien vergeben. Die beiden Hengstfohlen mit den ‘oranje linten’ wurden im anschließenden Ring um die Kampioenschap aneinander gemessen. Die Entscheidung dürfte für die Jury keine einfache gewesen sein, waren doch beide Fohlen in ihrer eigenen Art und Weise überaus qualitätsvoll.
Schlußendlich holte sich jedoch der äußerst typvolle Shilow von Lungau (Alwin 469 x Ster v. Hette 481) aus der prädikatreichen Zucht von Barbara und Hans Geiersperger-Lassacher den Titel vor dem überaus schönen Piet vom Goldseehof (Waander 512 x Ster v. Markus 491) aus dem nicht minder erfolgreichen Hause Christian und Angelika Mangweth.

Shilow von Lungau Vb H (Alwin 469 x Hette 481) – Kampioen Hengstveulen 2021

Unter den 9 anwesenden Stutfohlen wurden zwei 3. Prämien und sechs 2. Prämien vergeben. Das einzige ‘oranje lint’ – und damit der Kampioenstitel in dieser Rubrik – ging an die typvolle Samira O (Epke 474 x Stb v. Uldrik 457) aus der Zucht von Stephanie Osterbauer.
Die Reserve-Kampioene rekrutierte sich damit aus den Reihen der mit einer 2. Prämie bedachten Stutfohlen und ging wiederum an die Familie Geiersperger-Lassacher für ihre Menne 496 x Fabe 348 P gezogene Rivana von Lungau.

Samira O Vb M (Epke 474 x Uldrik 457 ) – Kampioene Merrieveulens 2021

Fohlenbuchstuten

Nach einer kurzen Mittagspause ging die Jury in der Rubrik der 4-jährigen und älteren Fohlenbuchstuten frisch ans Werk.
Die erste der drei in dieser Rubrik vorgestellten Stuten wurde nicht in das Stammbuch aufgenommen, die beiden weiteren Stuten präsentierten sich schön und von durchaus ansehnlicher Qualität, keine von ihnen konnte jedoch die Jury von einer Stererklärung überzeugen. Beide erhielten eine 3. Prämie.

Auch bei den 3-jährigen Vb-Stuten ließ die Jury es nicht an Strenge mangeln. Gleich zwei Stuten dieser Rubrik wurde die Aufnahme in das Stammbuch verweigert, eine Stute wurde ohne Prämie in das Stammbuch aufgenommen, drei weitere erhielten eine 3. Prämie.
Nur eine der jungen Friesenstuten konnte die Jury ausreichend von sich überzeugen, um mit einer 2. Prämie auch die begehrte Stererklärung zu empfangen.
Diese Ehre erging an die kalibrige und temperamentvolle Gräfin-K (Omer 493 x Ster v. Tsjalke 397) von Züchter und Besitzer Mag. W. Kromoser.

Gräfin-K Stb Ster (Omer 493 x Tsjalke 397)

Stammbuch-, Ster- und Kroonstuten

Den Abschlussreigen der östererreichischen Friesenzuchtschau 2021 bildete eine Reihe bereits verdienter und im Stammbuch befindlicher Stuten, die jeweils alleine in ihren Kategorien antraten.
In Rubrik 7 versuchte sich die äußerst typvolle Bartele 472-Tochter Ayse fan Limbach Stb (österr. Veulenkampioene 2016) an einer Graderhöhung, wurde aber mit einer 3. Prämie abgespeist.
In Rubrik 8 startete die 4-jährige Elisabeth vom Goldseehof Stb Ster AA (Omer 493 x Jasper 366 P), wurde aber von der Jury nicht mit einer 1. Prämie bedacht.

Elisabeth vom Goldseehof Stb Ster (Omer 493 x Jasper 366 P)

Ebenso erging es der ganggewaltigen Marije R.V. Stb Ster Sport AA (Tsjalle 454 P x Olof 315 P) in Rubrik 9.

Gewaltige Vorhand – Marije R.V. Stb Ster Sport (Tsjalle 454 P x Olof 315 P)


Als ein besonderes Highlight in einem kleinen Friesenland wie Österreich konnte aber auch in diesem Jahr eine Rubrik 10 (Prämienkörung von Kroonstuten) stattfinden, denn Hans und Barbara Geiersperger-Lassacher schickten eines ihrer Stalljuwelen ins Rennen – die 8-jährige Qantje Antje P. Stb Kroon AAA (Onne 376 x Beart 411 P). Diese Traumstute schlug nicht nur das Publikum in ihren Bann, sondern konnte mit ihrem beinahe makellosen Exterieur und ihrer eleganten Bewegung auch die Jury überzeugen – belohnt wurde dieses Bild von einem Pferd mit einer verdienten 1. Prämie.

Die schöne Qantje Antje P. Stb Kroon AAA, Zuchtschau-Kampioene 2021

Kampioenskeuring

Zur Kampioenskeuring wurden alle 4 Ster- und Kroonstuten des Tages eingeladen, um sich nochmals in Schritt und Trab der Jury vorzustellen.
Alle vier Stuten präsentierten sich dabei überzeugend und stellten ihre Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis.
Am Ende hob sich die Onne 376-Tochter Qantje Antje P. Stb Kroon AAA aus der hocherfolgreichen Zucht von J. Peters aber qualitativ deutlich ab und holte sich verdient den Titel der österreichischen Zuchtschau-Kampioene 2021.
Der Reserve-Titel erging an die sich ebenfalls im Besitz von Friesenpferde Lungau befindliche Elisabeth vom Goldseehof Stb Ster, deren züchterische Wurzeln bei Familie Mangweth in Tirol liegen.

Fazit

Auf ein Neues hat die österreichische Friesenzucht auch im zweiten Jahr der Pest wieder bewiesen, dass in unserem kleinen Land qualitativ hochwertige Pferde gezüchtet werden, die sich sehen lassen können. Darüber hinaus war überaus eindrucksvoll zu sehen, welche Highlights an Show- und Sportfriesen in Österreich gehalten, trainiert und präsentiert werden – mit großer Unterstützung der FFÖ!
An dieser Stelle möchte sich auch das Friesenpanorama für die jahrelange fruchtbare Zusammenarbeit und die vielen Verdienste um das Friesenpferd beim gesamten Vorstand der FFÖ bedanken! Auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr (dann hoffentlich ohne Pest).

Weitere Fotos und die traditionelle Videozusammenfassung der Zuchtschau, sowie des Showabends zur 30-Jahr-Feier folgen in Kürze.

Mewes 438 und Wimer 461 verstorben

Überaus traurige Neuigkeiten machen im Moment die Runde in der Friesenszene.
Am 24.03.2021 verstarben sowohl der 17-jährige, in Südafrika stationierte Mewes 438 (Teeuwis 438 x Oege 267 P) als auch der erst 14-jährige Wimer 461 (Hinne 427 x Heinse 354 P) jeweils an den Folgen einer Kolik. Beide Hengste standen noch aktiv im Deckdienst und waren bei den Züchtern durchaus beliebt.

Der 2004 geborene Mewes 438 war 2017 Kampioen der älteren Hengste auf der HK und deckte in seiner Karriere beinahe 700 Stuten. Mit rund 47% Sterstutenanteil, sowie 5 Kroon- und einer Modeltochter trug der Hengst aus Stam 082 sehr positiv zur Zucht bei.
2017 übersiedelte Mewes 438 nach Südafrika.

Mewes 438 – Foto: Markus Neuroth / friesenwiki.de

Wimer 461, geboren 2007, war aufgrund seiner auffällig imposanten Statur und seiner beeindruckenden Trabaktion für mich persönlich jedes Jahr ein Highlight auf der HK. Mit ca. 750 Deckungen im Laufe seiner Karriere sorgte Wimer 461 für reichlich Nachwuchs, darunter finden sich derzeit 2 Kroonstuten sowie 4 Sport-Nachkommen. 2015 wurde sein Sohn Nane 492 für den Deckdienst angekört, der heute als ausgesprochen starker Vererber gilt.
Unter den Töchtern von Wimer 461 erhielten bislang rund 41% ein Sterprädikat.

Wimer 461 – Foto: Markus Neuroth / friesenwiki.de