“Friesen-Journal” offenbar doch noch existent

Zu später Stunde kurisert heute eine Richtigstellung der Information bzgl. Einstellung der Zeitschrift “Friesen-Journal” auf Facebook. Darin beklagt sich die Schwester des Verlegers über einen angeblichen “Shitstorm” und insinuiert eine bewusste Falschdarstellung, von der ich mich an dieser Stelle auf das Schärfste distanziere.

Die im FPI erschienene Meldung basiert auf Informationen der Website pferdekult.de sowie zahlreichen Anfragen und Beschwerden von Lesern / Abonnenten, welche sich darüber beklagen, trotz bezahlter Abonnements seit z.T. geraumer Zeit keine Lieferungen des Blattes mehr zu erhalten.

Dazu einige (anonymisierte) Facebook-Zitate:

Stellungnahmen FJ verpixelt

Eine schriftliche Anfrage via E-Mail bzgl. der Einstellung des Blattes durch das FPI wurde nicht beantwortet, darüber hinaus ist die offzielle Webpräsenz des “Friesen-Journals” seit einiger Zeit nicht mehr erreichbar.

Die Anwürfe hinsichtlich “Fake-News” und “unseriöser Berichterstattung” weise ich als redaktionell Verantwortlicher des FPI somit zurück – auch wenn sich die Meldung offenbar als inkorrekt erwiesen hat.

R. Blach
Redaktion Friesenpanorama International

 

Zeitschrift “Friesen-Journal” eingestellt

Das seit 1995 quartalsweise erscheinende “Friesen-Journal” wurde offenbar eingestellt (Quelle). Derzeit häufen sich die Anfragen und Beschwerden von Friesenliebhabern, die auch für 2018 ein Abo des Blattes abgeschlossen hatten und nun vergeblich auf das Erscheinen neuer Ausgaben warten.

Damit ist die DFZ-Mitgliederzeitschrift “PHRYSO” das einzige deutschsprachige Printmagazin zum Thema Friesenpferde. Aus persönlicher Sicht kann ich enttäuschten “Friesen-Journal”-Lesern diese qualitativ hochwertige Alternative nur wärmstens ans Herz legen!

 

Vincent MFR in den USA nicht gekört

Vincnent MFR (*2014, Wylster 463 x Onne 376), der einzige Hengst, welcher sich in den USA für die Hengstleistungsprüfung qualifizieren konnte, schied vorige Woche aufrgund unzureichender Leistungen unter dem Sattel aus dem Körprozedere aus. Somit wird auch dieses Jahr kein KFPS-Deckhengst aus Nordamerika das Stammbuch bereichern. Zuletzt wurde 2015 ein Hengst in den USA gekört, dabei handelt es sich um den nun auch in Europa recht erfolgreich in der Zucht eingesetzten Julius 486 (Norbert 444 P x Beart 411 P).

4 neue Kroonstuten in Wergea

Die erste IBOP des Jahres 2018 wurde gestern im niederländischen Wergea ausgetragen – 9 Pferde wurden unter dem Sattel begutachtet, 4 weitere bewiesen ihre Leistung in der Gebrauchsanspannung.

Zwar blieben Sensationsergebnisse in dieser IBOP aus, nichtsdestotrotz qualifizierten sich gleich vier Stuten für das definitive Kroon: die 4-jährige Vemke van het Zwoantje (Bartele 472 x Tsjalke 397) erreichte mit 78,5 Totalpunkten das höchste Ergebnis der in der Sattelprüfung gestarteten Pferde und ist damit bereits die fünfte Kroon-Tochter des erst kürzlich auf Abstammung gutgekörten Bartele 472. Pleuntje van Erve Poortstad (*2013), eine Tochter des 2012 verstorbenen Hinne 427 erreichte 77,0 Punkte und somit knapp die notwendige Punktezahl, um ihr Kroon-Prädikat zu bestätigen. Sie ist somit die erste und bislang einzige Kroon-Tochter von Hinne 427.
Einen sehr schönen Erfolg unter dem Sattel erreichte auch die in Deutschland von Hans-Jürgen Bothmer gezogene Tecla van den Meyerhöfen Ster (*2014, Alwin 469 x Andries 415), die mit 78,0 Totalpunkten das zweitbeste Ergebnis in der Sattel-IBOP ablieferte.

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Bartele 472 – inzwischen Vater von bereits 5 Kroonstuten. Foto: Markus Neuroth / friesenwiki.de

Vor dem Wagen erreichten Lobcke van de Olde Mette Moate (*2011, Norbert 444 P x Rypke 321) und Trix V. (*2014, Thorben 466 x Mintse 384) jeweils die notwendigen 77,0 Punkte, die ihnen das definitive Kroon-Prädikat sicherten. Das Top-Ergebnis in der Menproef lieferte aber die 2012 geborene Tsjalle 454-Tochter Meinou 2 fan ‘e Homar Ster (x Nykle 309), die mit hervorragenden 80,0 Punkten reüssieren konnte.

Die nächste IBOP-Prüfung ist für 11. April 2018 in Wergea anberaumt, bereits Anfang März wird darüber hinaus die Endbeurteilung des 2. ABFP-Tests erfolgen, in welchem bereits seit Ende Januar 13 Nachkommen von jungen Vererbern ihre Veranlagungen unter Beweis stellen.

Erste ABFP-Ergebnisse des Jahres

Gestern wurden die Ergebnisse des 1. ABFP-Tests 2018 veröffentlicht, in welchem 10 junge Hengste ihre Leistungsveranlagung unter Beweis stellten.

Jeweils 4 Söhne von Gerben 479 und Hette 481 wurden getestet, darüber hinaus jeweils ein Sohn von Bene 476 und Hessel 480. Diese vier jungen Deckhengste können neben Djoerd 473, Date 477, Fonger 478 und Haike 482 bereits dieses Jahr ihre Abstammungskörung ablegen, sofern ausreichend viele ihrer Nachkommen an ABFP-Tests und Körungen teilnehmen.

In der Reitpferdeprüfung des ersten ABFP-Tests 2018 wurden keine übermäßig hohen Ergebnisse erzielt, mit jeweils 77,0 Punkten teilen sich die beiden Gerben 479-Söhne Yke M.K. Vb Ster (x Ielke 382) und Wubbe G.J. Vb Ster (x Lolke 371) die Kopfposition.

Wubbe G.J. Vb Ster präsentierte sich aber in der Menproef äußerst vielversprechend und erreichte sehr gute 85,5 Totalpunkte. Ein ebenfalls sehr schönes Ergebnis von 82,0 Punkten lieferte Zafir Vb H (Bene 476 x Onne 376).

In der Showanspannung präsentierten sich vor allem die Söhne von Hette 481 mit guten Ergebnissen, der Hette 481 x Doaitsen 420 gezogene Yelte van Rijsingen Vb H führte diese Disziplin mit hohen 8,0 Punkten an.

Zwischenstand ABFP 2018 - 16-02-2018.jpg

Im ersten Zwischenstand zeichnet sich weiterhin ein positiver Trend für Bene 476 ab, von dem Ende 2017 bereits 8 Nachkommen in den USA einen ABFP-Test durchliefen. Auch die ersten vier Gerben 479-Nachkommen konnten klar überdurchschnittliche Leistungen erbringen, wohingegen die ersten vier getesteten Söhne von Hette 481 unter dem Sattel und in der Gebrauchsanspannung eher im Mittelfeld der Leistungsskala reüssierten, jedoch im Showfahren einen sehr positiven Eindruck hinterließen.

Die Aufschlüsselung der Teilnoten stellt sich im Moment wie folgt dar:

ABFP - IBOP Gesamt Bene 476 - Stand 15-02-2018

Die bisherigen Ergebnisse der 9 getesteten Bene 476-Nachkommen zeigen ein homogen überdurchschnittliches Bild als Reit- und Gebrauchsfahrpferde. Bemerkenswert sind die im Mittel sehr guten Schrittnoten. Lediglich in der Showanspannung präsentierten sich die jungen Pferde bislang eher unterdurchschnittlich.ABFP - IBOP Gesamt Gerben 479 - Stand 15-02-2018

Die vier getesten Gerben 479-Söhne präsentierten sich als solide Alllrounder und bewiesen in allen Disziplinen überdurchschnittliche Leistungen. Besonders die guten Durchschnittsnoten für die Galoppade (Reitpferdeprüfung) und die Geschmeidigkeit in der Bewegung sind vielversprechend.ABFP - IBOP Gesamt Hette 481 - Stand 15-02-2018

Die vier getesten Hette 481-Söhne ließen Schwächen im Schritt erkennen, welche die Ergebnisse der Sattel- und Gebrauchsfahrprüfungen negativ beeinflussen. In der Showanspannung präsentierten sich die vier jungen Hengste dafür äußerst positiv.

Die noch sehr dünne Datenlage bedingt, dass sich zu diesem Zeitpunkt hinsichtlich der Leistungsveranlagung lediglich ein Trend abzeichnet – es muss beachtet werden, dass sich die Durchschnittsnoten mit Einlangen von mehr ABFP-Ergebnissen noch stark verändern können.

Friesenauktion mit überraschenden Ergebnissen

Die soeben zu Ende gegangene Online-Friesenauktion bei friesianhorseauction.com brachte teilweise durchaus überraschende Ergebnisse.

Als Topper ging wenig überraschend der 2016 gekörte Siert 499 (Dries 421 x Sape 381) aus der Aktion hervor, wenngleich der Zuschlag bei 92.000,- € doch vergleichsweise niedrig ausfiel. In Anbetracht der Kontroversen um den jungen Deckhengst und seine kolportieren Fruchtbarkeitsprobleme überraschte die Summe jedoch nicht unbedingt.

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Auktions-Topper Siert 499 (Dries 421 x Sape 381) – Foto: Markus Neuroth / friesenwiki.de

44.000,- € zahlte ein Bieter für den Elite-Sporthengst Gerke J. Vb Ster (Michiel 442 x Monte 378), insgesamt waren die Träger von Sportprädikaten überaus beliebt – Geert v.d. Noeste Hoeve Vb Ster Sport (Maurits 437 x Feitse 293 P) wechselte für 20.000,- € den Besitzer, Jaitse fan ‘e Achlumer Greide Rb Ster Sport (Tsjalle 454 x Wibe 402) erreichte ein Gebot von 26.000,- €.

Ein schönes Resultat von 34.000,- € brachte die Model-Sport-Stute Beitske van ‘t Oostende (Jerke 434 x Olof 315 P) ein, die Kroonstute Unique v.d. Anne-Rinske Hoeve (Lolke 371 x Heinse 354 P) erreichte hingegen bei überraschend niedrigen 13.000,- € das Höchstgebot.

Gleich 23.000,- € wurden dafür ebenso überraschend für die 2. Prämie-Sterstute Uniek fan Stal Bellefleur (Tsjalle 454 x Beart 411 P) geboten, während der Zuschlag für qualitativ durchaus vergleichbare (und in einigen Fällen zusätzlich trächtige) Stuten teilweise deutlich geriger ausfiel.

Insgesamt schien das Interesse an dieser ersten Online-Auktion aber sehr groß und die erzielten Preise machen deutlich, dass der Friesenmarkt sich offenbar nachhaltig erholt hat, insgesamt erzielten die 32 versteigerten Friesen eine ansehnliche Summe von 468.500,- €.

11-02-2018 – Online-Auktion von Siert 499

Die Friesenwelt staunte nicht schlecht, als kürzlich bekannt wurde, dass Siert 499 (Dries 421 x Sape 381) in einer Online-Auktion versteigert werden soll. Mit seinem Auftritt auf der Hengstenkeuring 2018 war zuletzt die Hoffnung noch groß, dass der blutführungstechnisch ausgesprochen wertvolle Dries 421-Sohn weiterhin in der europäischen Zucht eingesetzt werden würde, nun wird abzuwarten sein, wer den Zuschlag für Siert 499 erhält.

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Siert 499 – Foto: Markus Neuroth / friesenwiki.de

Neben dem jungen Deckhengst sind auch weitere interessante Pferde in der Auktion gelistet – u.a. kommt die Jerke 434 x Olof 315 P gezogene Beitske van ‘t Oostende Model Sport unter den virtuellen Hammer, mit Unique van de Anne-Rinske Hoeve (Lolke 371 x Heinse 354 P) findet sich darüber hinaus eine Kroon-Stute im Portfolio und mit Gerke J Vb H (Michiel 442 x Monte 378) wird sogar ein Elite-Sporthengst versteigert.

Das komplette Portefeuille findet sich auf der Website des Auktionshauses, die Versteigerung findet am kommenden Sonntag, 11.02.2018 statt.