Jurre 495 wird zum 3. Mal in Folge Kampioen der HK!

In der vollbesetzten und tobenden Arena des WTC Leeuwarden ritterten sich die 4 besten Hengste des Stammbuchs 2019 um den Titel “Allgemeen Kampioen 2019”.

In einer höchst spannenden Ausscheidung hatte sich die Jury unter den älteren Hengsten für den Publikumsliebling Alwin 469 und den frisch preferent erklärten Tsjalle 454 entschieden.

Aus den unglaublich qualitätsvollen Reihen der Junghengste holte sich Jurre 495 zum dritten Mal in Folge den Jugendtitel, gefolgt von Markus 491.

Die Spannung war kaum mehr erträglich, als Louise Hompe verlautbarte, dass sie zwar Alwin 469 für den neuen Jasper 366 halte, er aber mit der Jugend nicht mithalten könne.

Somit erklärte sie Markus 491 zum Allgemeinen Reserve-Kampioen 2019, die Kampioensschleife wurde zum DRITTEN Mal in Folge an den fantastischen Jurre 495 ausgereicht!

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Jurre 495 – Kampioen 2019 (Foto: Markus Neuroth / friesenwiki.de)

 

Tsjalle 454 PREFERENT!

Im Zuge der Hengstenkeuring 2019 wurde soeben der 13-jährige (!!!) Tsjalle 454 PREFERENT erklärt. Er ist somit der jüngste KFPS-Preferenthengst aller Zeiten.

Im Ring standen mit dem Ausnahmevererber seine drei bislang gekörten Söhne, der ebenfalls sehr gut vererbende Jehannes 484, der 2017 gekörte Tymen 503 und der erst kürzlich gekörte Yme 507.

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39 (!) Hengste zum CO 2019 angewiesen

Am heutigen Vorabend des größten Friesen-Events des Jahres wurden die ausgewählten Teilnehmer für die Hengstleistungsprüfung (CO) 2019 bekannt gegeben.

Eine stattliche Anzahl von 39 jungen Hengsten konnte sich im Zuge des strengen Selektionsverfahrens qualifizieren – das sind deutlich mehr Köranwärter als in den letzten Jahren in den CO geschickt wurden.

Die mit Abstand meisten Söhne schickt in diesem Jahr der junge Jehannes 484 (Tsjalle 454 x Oepke 266) in den CO – von den 35 in der 1. Besichtigung angebotenen Junghengsten aus seinem ersten Fohlenjahrgang wurden 9 für die Teilnahme an der Hengstleistungsprüfung ausgewählt.

Auf dem 2. Platz findet sich der Vater des Listenanführers – Tsjalle 454 (Mintse 384 x Brandus 345 P) kann mit 5 angewiesenen Hengsten gute Chancen verbuchen, nach Jehannes 484, Tymen 503 und Yme 507 einen weiteren Sohn in das KFPS-Stammbuch zu liefern, zumal seine für den CO 2019 angewiesenen Nachkommen mit sehr hohen Zuchtwerten aufwarten können. Ursprünglich wurden 25 Söhne von Tsjalle 454 für die 1. Besichtigung angeboten.

Jouwe 485 (Pier 448 x Folkert 353) überraschte in dieser Körsaison mit sehr guten Ergebnissen und konnte auch mit überaus ansprechenden Besichtigungshengsten aufwarten – 4 Söhne aus seinem ersten Fohlenjahrgang wurden für den CO 2019 angewiesen, 15 waren ursprünglich als Deckhengstanwärter angetreten.

Jeweils 3 Söhne wurden von Alwin 469 und Hessel 480 in den CO weiterverwiesen, Fabe 348 P, Maurits 437, Thorben 460 und Alke 468 liefern jeweils 2 Söhne in den CO. Einen Sohn im CO können die Hengste Beart 411 P, Jorn 430, Mewes 438, Norbert 444 P, Bartele 472, Gerben 479 und Hette 481 verzeichnen.

co 2019 - angewiesene hengste

Weitere 8 Hengste könnten im CO 2019 nach bisherigem Stand zu den heute angewiesenen Anwärtern stoßen – diese wurden bereits im Vorjahr zum CO angewiesen, aufgrund ihres damaligen Entwicklungsstandes aber um ein Jahr zugestellt und könnten somit als “Instromer” in diesem Jahr teilnehmen.

Darüber hinaus bleibt abzuwarten, welche Hengste sich noch über die Na- en Herkeuring am 18.01.19 qualifizieren.

Foto: Jehannes 484 by Markus Neuroth / friesenwiki.de

Krist 358 verstorben

Gestern wurde auf Facebook publik, dass der abgekörte Stammbuchhengst Krist 358 im stolzen Alter von 24 Jahren verstorben ist. Der Sohn des ebenfalls abgekörten Nammen 308 (x Reitse 272 P) wurde 1995 geboren und 1998 vom KFPS als Deckhengst angekört. 2002 erfolgte die Abkörung des damals im niederländischen Oostermeer stationierten Hengstes – obwohl die Resultate seiner Nachkommen v.a. hinisichtlich Exterieur als durchaus positiv zu bewerten waren, entschied sich die KFPS-Jury aufgrund einiger Detailpunkte (z.B.Vererbung von säbelbeinigen Hinterhänden und schwachen Lenden) dazu, dem Hengst seine Decklizenz zu entziehen.

Nichtsdestotrotz stieß Krist 358 in seiner kurzen Deckkarriere bei den Züchtern auf große Gegenliebe – zwischen 1998 und 2002 brachte es der Hengst auf beinahe 450 Bedeckungen und erreichte unter seinen Nachkommen einen schönen Steranteil von über 36,5%.

Unter seinen Töchtern finden sich u.a. eine Modelstute sowie 5 preferente Stuten. Auch wenn Krist 358 keine gekörten Söhne hinterlässt, konnte er seinen züchterischen Einfluss auf die KFPS-Deckhengstriege nicht zuletzt als Muttervater von Maurus 441 (Tsjalke 397 x Krist 358) geltend machen.

Die Jahre nach seiner Abkörung verbrachte Krist 358 in den USA, wo er nun auch seine letzte Ruhe gefunden hat.

Fohlenrapporte 2018

Folgend die Fohlenrapporte der Hengste, die im Jahr 2016 als Deckhengste angekört wurden und somit in der vergangenen Körsaison (2018) ihren ersten Nachkommen-Jahrgang präsentieren konnten.

Für Jurre 495 (Maurits 437 x Jasper 366 P), Menne 496 (Norbert 444 P x Beart 411 P) und Mees 497 (Tymon 456 x Dries 421) gilt, dass gut die Hälfte der von ihnen registrierten Fohlen gekört wurden. Hinsichtlich Rommert 498 (Norbert 444 P x Jasper 366 P) und Elias 494 (Jorn 430 x Maiko 373) betrifft dies ungefähr ein Drittel bzw. ein Viertel der registrierten Nachkommen. Dieser Rapport ist auf ebendieser quantitativen Basis verfasst.

Von Siert 499 (Dries 421 x Sape 381) wurden zu wenige Fohlen geboren (3) und gekört (2), um zu einer aussagekräftigen Beurteilung zu kommen. Auch von Elias 484 wurden relativ wenige Nachkommen (13) gekört.

Bei der Interpretation der Einschätzungen in diesem Rapport muss auch in Betracht gezogen werden, dass manche Hengst hinsichtlich der Qualität gedeckter Stuten mehr Chancen erhalten haben als andere und dass bezüglich der prozentual gekörten Nachkommen beträchtliche Unterschiede bestehen.

Elias 494 (Jorn 430 x Maiko 373)

13 gekörte Fohlen

Die Nachkommen von Elias 494 sind mäßig bis ausreichend entwickelt und sollten stärker aufwärts gebaut, hochbeiniger und länger liniert sein. Sie präsentieren sich als überdurchschnittlich rassetypische Fohlen mit (ausreichend) edlen Köpfen. Die Kopf-Hals-Verbindung erweist sich durchgehend als schwer, die Fohlen zeigen ausreichend lange Hälse, welche vertikaler gesetzt sein sollten. Die Schultern sind ausreichend schräg, der Verlauf der Oberlinie variiert und viele Fohlen haben eine feste Lendenpartie. Die Lage der Kruppen zeigt eine große Varianz, sind dabei aber durchgehend angemessen lang. Das Fundament strahlt Qualität aus. Der Stand der Vorderbeine ist überwiegend korrekt, eine zehenweite Stellung kommt vor.  Die Hinterhände zeigen sich in korrekter bis etwas steiler Stellung.
Die Schrittlänge erweist sich als kurz bis durchschnittlich, der Schritt ist mittelmäßig bis vielfach ausreichend kräftig.
Im Trab präsentieren sich die Fohlen mittelmäßig hinsichtlich Raumgriff, mit ausreichend Kraft, einer zumeist überdurchschnittlich aufwärts strebenden Körperhaltung und genügend Souplesse. Die Hinterhand sollte dabei weiter unter den Schwerpunkt treten.
Bei der Interpretation dieses Rapports muss berücksdichtigt werden, dass von Elias 494 relativ wenige Fohlen gekört wurden.

Jurre 495 (Maurits 437 x Jasper 366 P)

55 gekörte Fohlen

Die Fohlen von Jurre 495 sind im Allgemeinen gut entwickelt und lang liniert, ausreichend aufwärts gebaut und einer ausreichend langen Vorhand. Die Fohlen sind überdurchschnittlich rassetypisch, ihre Köpfe zeigen sich im Allgemeinen ausreichend ansprechend. Ein konvexes Nasenbein kommt vor. Sie zeigen lange, vertikale Hälse, wobei die Kopf-Hals-Verbindung häufig etwas schwer ist. Die Schultern sind schräg platziert, die Oberlinien sind durchgehend ausreichend stark mit regelmäßig etwas zu straffen Rücken und Lenden. Die Kruppen sind regelmäßig abfallend und ausreichend lang konstruiert. Die Vorhand ist durchgehend korrekt gestellt, es kommt aber sowohl eine zehenenge als auch eine zehenweite Stellung vor. Die Stellung der Hinterhand ist regelmäßig säbelbeinig. Das Fundament erweist sich als trocken. Im Schritt zeigt sich ein wechselhaftes Bild hinsichtlich Raumgriff, die Hinterhand agiert dabei durchgehend kräftig. Der Trab ist ausreichend raumgreifend, unterschiedlich bezüglich Kraft und zeigt überdurchschnittlich gute Körperhaltung und Souplesse. Die Hinterhand sollte dabei mehr unter den Schwerpunkt treten.

Menne 496 (Norbert 444 P x Beart 411 P)

47 Fohlen gekört

Menne 496 präsentiert eine homogene Gruppe gut entwickelter, lang linierter und hochbeiniger Fohlen, welche ausreichend aufwärts gebaut sind und sich gut bewegen können. Durch ihre überwiegend edlen Köpfe und ihre langen, vertikal platzierten Hälse präsentieren sich die Fohlen als rassetypisch. Die Kopf-Hals-Verbindung könnte dabei häufig leichter konstruiert sein, auch kommt ein horizontaler Halsstand vor. Die Konstruktion der Schultern ist schräg, die Oberlinien und vor allem die Rücken sollten regelmäßig stärker sein. Die Lage der Krupp erweist sich als variabel, die Krupplänge ist durchschnittlich. Die Fohlen verfügen über ein trockenes Fundament, die Stellung der Vorhand ist überwiegend korrekt, die der Hinterhand häufig säbelbeinig. Der Schritt verfügt im Allgemeinen über ausreichend bis überdurchschnittlich viel Raumgriff und Kraft. Der Trab ist geräumig und kräftig mit viel Körpergebrauch,einer guten Haltung und häufig schöner Vorhandaktion.

Mees 497 (Tymon 456 x Dries 421)

24 gekörte Fohlen

Die gut entwickelten Nachkommen von Mees 497 sind rassetypisch, lang liniert und zeigen überwiegend ein ausreichend aufwärts konstruiertes Gebäude. Sowohl Kurz- als auch Hochbeinigkeit sind zu beobachten. Die Fohlen präsentieren auffallend lange, vertikale Halsungen. Was den Ausdruck der Köpfe und die Konstruktion der Kopf-Hals-Verbindung anbetrifft, zeigt sich eine große Varianz. Unterhälse kommen vor. Die Schultern sind schräg platziert, Rücken und Lenden sollten stärker geformt sein. Die Krupp ist häufig abfallend und ausreichend lang. Das Fundament erweist sich als trocken, die Vorhand ist korrekt gestellt, eine zehenweite Stellung kommt vor. Die Hinterhand ist überwiegend (stark) säbelbeinig. Der Schritt erweist sich als raumgreifend und durchschnittlich kräftig, im Trab zeigen die Fohlen viel Raumgriff und Geschmeidigkeit mit einer guten Haltung, wobei die Hinterhand mehr unter den Schwerpunkt treten sollte.

Rommert 498 (Norbert 444 P x Jasper 366 P)

24 gekörte Fohlen

Die Fohlen von Rommert 498 sind ausreichend entwickelt und lang liniert, sollten aber stärker aufwärts gebaut sein. Ihren guten Rassetyp verdanken sie den Köpfen mit viel Ausstrahlung, einer ausreichend leichten Kopf-Hals-Verbindung und langen, vertikal platzierten Halsungen. Die Schulterlage ist schräg, der Rücken ist regelmäßig eingesunken und die Lendenpartie gut angeschlossen. Die Kruppen sind häufig abfallend und sollten länger konstruiert sein.  Eine kurze Vorhand kommt vor, die Stellung der Vorhand ist korrekt.  Auch die Hinterhand ist überwiegend korrekt gestellt, sowohl etwas säbelbeinige als auch etwas steile Stellungen der Hinterhand sind zu beobachten. Das Fundament erweist sich als hart. Der Schritt ist hinsichtlich Raumgriff unterschiedlich entwickelt und ausreichend kräftig. Die Trablänge variiert von kurz bis raumgreifend, auch der Körpergebrauch im Trab ist unterschiedlich ausgeprägt. Im Allgemeinen erweist sich der Trab als kräftig und mit genügender Haltung, wobei die Hinterhand häufig mehr unter den Schwerpunkt treten sollte.

 

übersetzt aus dem Niederländischen, Quelle: kfps.nl

 

 

 

 

Meinte 490 geht in die USA

Wie die “Friesian Connection” aus dem US-Bundesstaat Michigan dieser Tage auf Facebook verlautbarte, wird der Jüngste der gekörten Beart 411 P-Söhne – Meinte 490 – das Deckhengstangebot der US-amerikanischen Hengststation in diesem Jahr bereichern.

Der 2012 geborene Junghengst soll die Niederlande bereits kurz nach der Hengstenkeuring 2019 in Richtung USA verlassen.